Rezept: Pflaumenmus wie von Oma - das "Pflümli"

Rezept: Pflaumenmus wie von Oma - das "Pflümli"

September bedeutet in die obstische Sprache übersetzt "reich an Pflaumen". Diesen Eindruck gewinn ich jedes Jahr aufs neue. Kaum schreitet der Herbst voran, reifen die Zwetschgen und Pflaumen in vollem Umfang und in großen Mengen. Bei dieser Schwemme überlege ich dann doch schon, wie ich sie verwenden kann. So geht es euch doch sicherlich auch. Der Klassiker ist Hefekuchen mit Pflaumen und Butter-Streuseln. Ein weiterer Star am Herbsthimmel ist Pflaumenmus - das gute alte Pflümli wie es Oma noch gemacht hat. Ein herrlicher, dickflüssiger Aufstrich. Nicht nur auf Brötchen oder Stulle glänzt er. Auch Pfannkuchen, Germklöse und noch einige weitere Nascherein werden durch ihn gekrönt. Yummi! Höchste Zeit, selbst zu produzieren. Springt noch schnell auf den Zug auf. Die Pflaumenzeit neigt sich dem Ende. (Pssst: Funktioniert auch mit Tiefkühl-Pflaumen).

Pflaumenmus

Diese einfachen Schritte brauchts bis zum Pflaumenmus:

Ich heize den Ofen auf 160°C vor. Anschließend  bekommt der Hauptdarsteller meine volle Aufmerksamkeit. Ich wasche, halbiere und entkerne etwas mehr als 3 kg Pflaumen. Das ist nachher die Menge, die übrig bleibt: 3 kg pures Pflaumenfleisch. Nun gebe ich sie in einen Topf, der für den Ofen geeignet ist. Der Topf darf in den Ofen. Bei 160°C (Umluft) lasse ich die Pflaumen fürs erste eine halbe Stunde lang kochen. Anschließend öffne ich die Tür (vorsicht: heißer Dampf!). In ein kleines Sieb schließe ich 5 Nelken, 1 ausgekratzte Vanilleschote und 1 Zimtstange ein. Das Mark der Vanilleschote kommt direkt in die leicht matschige Pflaumenmasse. Das Sieb mit den Gewürze lege ich einfach mittig hinein. Gleichzeitig gebe ich 100 g Rohrzucker hinzu und verrühre ihn. Jetzt ist wieder für eine halbe Stunde lang Ruhe. Nach dieser Zeit öffne ich erneut den Ofen, gebe wieder 100 g Zucker hinzu, rühre es ein und schieße die Tür. Das Spiel wiederhole ich bis der ganze Zucker aufgebraucht ist. Insgesamt benötige ich 250 g Rohrzucker und 250 g normalen Haushaltszucker. 

Pflaumenmus
Öffnet immer mal wieder die Tür, damit die Feuchtigkeit aus den Pflaumen entweichen kann. Im gleichen Schritt könnt ihr direkt einen prüfenden Blick in den Kochtopf werfen und alles geschmeidig umrühren. Nach insgesamt etwa 4-5 Stunden ist mein Gebräu fertig. Die Masse ist eingedickt und hat eine leicht braune Farbe angenommen. Es duftet herrlich. Das Pflaumenmus kann abgefüllt werden. Doch zunächst entferne ich noch schnell das Sieb mit den Gewürzen. Wenn ihr es samter und smoothiger mögt, dann püriert gerne nochmal kurz durch. Ich mag das Pflaumenmus genau so wie es entsteht - auch wenn es bedeutet, dass das ein oder andere Schalenstück dabei ist. Nun fülle ich das Pflaumenmus in heiß ausgespülte Gläse ab, befreie den Glasrand sorgfältig von jeglichen Kleckereien, lege den Deckel drauf, drehe das Glas zu und drehe es anschleißend um. So entsteht ein Vakuum. Jetzt darf das Frühstück kommen. Guten Appteti!

Zutaten für das Pflaumenmus

3kg Pflaumen | 250 g Rohrzucker | 250 g Zucker | 1 Zimtstange | 1 Vanilleschote | 5 Nelken


Ich wünsche euch viel Spaß beim Einkochen und Vorräte anlegen.
Darauf ein Brötchen mit Pflaumenmus! ;)

Liebe Grüße
Eure Anja

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