Ich lebe glutenfrei. - Meine dritte Woche

Ich lebe glutenfrei. - Meine dritte Woche

3. Woche (13.03. - 19.03.2017)

Woche 4 steht kurz bevor und Woche 2 schon lange hinter mir. Doch zunächst zeige ich euch erst einmal, was mich in der dritten Woche beschäftigt hat. Von einer glutenfreien Brötchenlösung über Kuchenrezepten über die Kenwood Küchenparty bis hin zu Restauranttipps - all das erwartet euch heute.

Zum Wochenstart gehe ich in der Pause auf die Suche nach frischen glutenfreien Brötchen - schließlich gibt es in der Lübecker Innenstadt eine gute Auswahl an unterschiedlichsten Bäckern. Meine erste Anlaufstelle ist das Freibackhaus. Dort gibt es glutenfreie Brote nur auf Bestellung; aber dann umso frischer. Für heute nützt mir das aber leider nichts. Auch die anderen Bäckereinachfragen bleiben erfolglos. Und im Reformhaus haben sie die Produktion aufgrund der geringen Nachfrage eingestellt. Ich denke, ich probiere mal die Bestellung im Freibackhaus aus. Dazu könnt ihr dann in einem der Folgeberichte lesen. An dieser Stelle möchte ich aber mal ein "Vielen Dank" an alle los werden, die mir bisher so tolle Tipps und ihre Erfahrungen zur glutenfreien Ernährung mit gegeben haben. Das ist für mich eine echte Bereicherung! Darauf baue ich sehr gerne auf. Ihr werdet es schon gleich beim Abschnitt Freitag-Sonntag lesen.

Am Dienstag schlender ich in der Mittagspause noch schnell durch den Supermarkt. Ich stelle mir vor, irgendwas in Richtung Humus auszuprobieren. Das sind prüierte Kichererbsen, die es ziemlich häufig im orientalischen Raum gibt. Ich habe es schon öfter mal im Kühlregal als Fertig-Essen gesehen, aber noch nie ausprobiert. Nun stehe ich davor und lese von jedem einzelnen Produkt, was es enthält. Das Problem: Irgendwie sind alle Humus-Zubereitungen mit Knoblauch versehen. Das möchte ich meinen Kollegen nun nicht antun. Direkt neben dem Humus sehe ich dann Quinoa- und Bulgur-Salat. Bulgur scheidet schonmal aus, da es ein Weizenprodukt ist und somit Gluten enthält. Aber Quinoa passt. Es gibt zwei verschieden Sorten - ganz ohne Knoblauch. Ich entscheide mich für die Variante mit Rote Bete und Chiasamen. 

Fazit vom Ganzen: Lecker! Es schmeckt durch den Essig etwas säuerlich und erinnert mich hauptsächlich an einen Körner-Salat mit eingelegtem Gemüse. Aber das finde ich gut. Gleichzeitig denke ich: Das bekomme ich auch sicherlich selbstgemacht hin. Ich nehme mir das mal für eine der nächsten Wochen vor. Das passt dann auch prima, weil ich mittlerweile gerne mal etwas anderes außer Ofenkartoffel essen möchte. Meine ersten drei Tage dieser Woche gibt es nämlich genau das zum Abendbrot. Es schmeckt gut - keine Frage. Aber nachdem ich nun endlich alle Überbleibsel vom Party-Wochenende aufgebraucht habe, darf gerne Abwechslung her. Quinoa-Salat klingt da sehr verführerisch.

Am Donnerstag bin ich mittags mit einer Freundin zum Essen verabredet. Wir gehen zum Erdapfel in Lübeck. Das ist ein Restaurant, in dem man wirklich großartige Ofenkartoffeln mit den verschiedensten Toppings essen kann. Ich kann es nur empfehlen. Und ja, ihr lest richtig. Noch eben habe ich mich auf Abwechslung gefreut und dann gibt's wieder Ofenkartoffel. Aber es ist tatsächlich mein Wunsch. Die Ofenkartoffel im Erdapfel unterscheidet sich dann doch ziemlich von meinen schon fast täglichen Kartoffelspalten mit Ketchup. Ihr seht es auf dem Bild. Einfach herrlich. Innen wird das Kartoffelinnere mit Butter und Käse vermischt und oben gibt's bei meiner Variante "Ratatouille" Auberginen-Püree, Tomaten, Zucchini, Fenchel und Bärlauch-Aioli. Top!

Für das Wochenende wird es kniffelig. Wir bekommen Besuch, denn erneut wird Geburtstag gefeiert. Diesmal kommt unsere Familie. Das ist für mich wieder DIE Gelegenheit, um glutenfreien Kuchen auszuprobieren. Ich komme schnell auf zwei Ideen: mallorquinischer Mandel-Zitronenkuchen und brasilianischer Maiskuchen. Das hört sich super an. Ich fange schon früh morgen an, damit alles rechtzeitig fertig und ausgekühlt ist. Und zum Glück habe ich das gemacht, denn manchmal kommt es anders als erwartet. Wer mir auf Instagram folgt, hat das Missgeschick in der InstaStory gesehen bzw. gehört. Mein brasilianischer Maiskuchen ist wortwörtlich abgestürtzt. Alle Zutaten waren bereits in der Schüssel. Von daher: keine zweite Chance. Dann wurde ich aber dafür belohnt, dass ich eine Rezeptidee im Hinterkopf und dafür auch eingekauft hatte. Beide Rezeptideen stammen jetzt von einer Kollegin, mit der ich mich schon öfter darüber ausgetauscht habe. Der zweite Kuchen wird ein Schoko-Rote-Bete-Kuchen mit Kokos. Ich taufe ihn Bete-Bounty-Kuchen. Für den mallorquinischen Mandel-Zitronenkuchen braucht ihr: 250 g gemahlene Mandeln, eine Vanilleschote, 2 EL Speisestärke, 1 TL Backpulver, 6 Eier, 250 g Zucker, 2 Zitronen, 100 g Mandelplättchen, Puderzucker. Und für den Bete-Bounty-Kuchen kommen diese Zutaten zum Einsatz: 220 g Rote Bete, 50 g Maismehl, 150 g Zartbitterschokolade, 2 EL Kakaopulver, 5 Eier, 150 g Kokosöl, 1 TL Backpulver, 50 g Kokosflocken, 3 EL Honig, 1 Vanilleschote. Das komplette Rezept mit den Zubereitungsschritten folgen frisch aufbereitet am Dienstag.

Zum Abend steht ein weiteres Highlight an. Ich bin zur Kenwood Küchenparty nach Hamburg eingeladen. Die liebe Anne (Hafenmädchen) ist Gastgeberin und ich freue mich, mit ihr und weiteren Bloggern zum Thema LowCarb kreativ zu werden. Auch hier habe ich euch schon die ersten Impressionen über Instagram und facebook gezeigt. Ein separater Beitrag steht bei mir noch in der Pipeline. Dann gibt's mehr Bilder und Hintergründe. Auf jeden Fall passte das Thema prima in meine Fastenzeit. Zur Vorspeise haben wir Zucchini-Blinis mit Kräuter-Quark zurbereitet. Der Hauptgang war ein Lachs-Burger auf warmem Gurensalat mit Ooopsie-Brötchen. Und den Abschluss bildete eine Mousse au chocolat.

Der Samstagabend war lang. Umso schwerer lässt es sich nun Sonntagmorgen aufstehen. Aber mit Gästen im Haus geht auch das. ;) Zum Frühstück probiere ich meine ersten gekauften glutenfreien Brötchen. Ich habe sie - Dank zahlreicher Tipps - aus dem Reformhaus. Dort gibt es verschieden Marken und Sorten. Meine bereite ich zu, indem ich sie in der Mikrowelle für 1 Minute aufwärme und dann im Backofen kurz aufbacke. Beim ersten Schritt werden sie weich und beim zweiten die Oberfläche knusprig. Mir schmecken sie ganz gut, wenn auch ein wenig anders als normale Brötchen. Aber das ist wirklich nur eine Mini-Note. Ich freue mich, eine Brötchenalternative gefunden zu haben - auch wenn es grundsätzlich teurer ist. Für meine kleinen 4 Mehrkorn-Brötchen habe ich 2,99 Euro bezahlt. Ein stolzer Preis.

Abends steht bei uns Paella auf dem Speiseplan. Glutenfrei, frisch und einfach zuzubereiten. Das Rezept habe ich aus meinen Eindrücken des letzten Mallorca-Urlaubs mitgebracht. Und eh ich mich versehe, ist eine weitere Woche in Glutenfreiheit verstrichen.

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