VegiCake-Rezept: Topinambur-Zitronenkuchen mit Dinkel

VegiCake-Rezept: Topinambur-Zitronenkuchen mit Dinkel

Heute dreht sich alles um ein eher unbekanntes Gemüse. Dem ein oder anderen ist es vielleicht schon im Supermarkt aufgefallen, aber wusste vielleicht noch nicht, was damit anzufangen ist: Topinambur. Nun ich kann es euch heute sagen: Es lässt sich auf jeden Fall in einen süßen Kuchenkranz einbauen. Wer mir auf Instagram folgt, konnte schon gleich am Samstag einen kleinen Blick in den Ofen hinein werfen. Heute folgt nun für euch alle das Rezept. Ein wahres Sonntagskuchen-Rezept: saftiger Kern, knuspriger Mantel, süß Allover und damit der perfekte Kaffee-Begleiter. Und wer heute keine Topinambur im Hause oder schon anderen Kuchen im Ofen hat, dem kann ich hoffentlich eine Inspiration für den nächsten Sonntag geben. Denn der kommt schneller als man denkt - trotz Woche dazwischen.

Was genau ist eigentlich Topinambur und was ist das Gute daran?

Topinambur - auch Jerusalem Artischocke genannt - ist eine Wurzelknolle und biologisch mit der Sonnenblume verwandt. Sie sieht etwas wie eine knubblige Ingerwurzel aus, ist aber keineswegs so faserig. Die Strutur erinnert mich eher an Karotten oder auch Wasserkastanien. Sie lässt sich auf jeden Fall leicht raspeln und beinhalten sehr viel Feuchtigkeit. Das ist wiederum für den Kuchen super, um so saftig zu bleiben. Topinambur ist reich an Ballaststoffen, sättigt daher und enthält gleichzeitig so gut wie keine Kalorien und Fette. Für alle mit dem guten Vorsatz ein paar Kilos verlieren zu wollen, ist sie also ideal. Und auch für Leute mit Unverträglichkeiten hat sie ein Ass im Ärmel. Topinambur enthält nämlich von Natur aus kein Gluten. (Quelle: topinambur.cc)

Genug geschwärmt. Jetzt geht es an die Zubereitung. Ich bin schon ganz gespannt, kann aber schon vorgreifen: Das VegiCake-Experiment hat sich gelohnt. Topinambur schmiegt sich super in einen aromatischen Zitronen-Kranz. Wie ich den zubereitet habe? Lest weiter. Zuerst schäle ich 200 g Topinambur und raspel sie grob. Damit bleiben 150 g der Knolle übrig. Dort hinein raspel ich ebenfalls die Schale von 2 Limetten - natürlich vorher ordentlich gewaschen. Ich stelle diese Schüssel beiseite und presse den Saft der Limetten aus. Dort kommen bei mir 20 ml heraus. Den benötige ich nachher noch. 

Als nächstes heize ich schonmal den Ofen auf 160°C vor. Nun schnitze ich 200 g warme (aber nicht flüssige!) Butter in eine große Schüssel. Dort gebe ich das Mark aus einer ausgekratzten Vanilleschote hinzu. Jetzt riesel ich 235 g normalen Zucker und 65 g Palmzucker hinein. Palmzucker ist bräunlich und gibt ein etwas herberen Geschmack ab als der normale Haushaltszucker. Habt ihr diesen nicht im Hause, geht die Welt auch nicht unter. Ersetzt ihn dann einfach mit dem normalen Zucker - vielleicht nur 30 g, um die Süße aufzuwiegen. Nun streue ich 1 Prise Salz hinein. Das Ganze mixe ich solange bis sich Butter und Zucker gut verbunden haben. Ihr seht es, denn es bilden sich kleine Butter-Zucker-Klumpen. Das ist wichtig, damit ihr später im Teig nicht bloße Butterklümpchen wieder findet. Der Kuchen soll schließlich eine Einheit bilden. 

Als nächstes Rühre ich Stück für Stück 4 Eier unter. Hier schadet es nicht, wenn ich die ein oder andere Umdrehung mehr im Mixer habe. Dadurch wird es noch fluffiger. Jetzt greife ich zu einer neuen Schüssel, wiege 350 g Dinkelmehl ab, gebe 2 TL Backpulver hinzu und vermische alles. Gleichzeitig lege ich schonmal ein Sieb bereit, um gleich das Mehl in den Teig zu sieben. Aber zuerst ist der Limettensaft am Zug. Ich lasse ihn unter Rühren in den Teig in der großen Schüssel hinein fließen. Da ich nur 20 ml aus meinen Limetten bekommen und auch keine weiteren im Haus habe, greife ich auf Zitronensaft zurück. Hiervon gieße ich 40 ml in den Teig. Jetzt darf der weiße Riesel kommen. Nach und nach (nicht alles auf einmal!) siebe ich das Mehl-Backpulver-Gemisch hinein und verrühre es zügig. Ihr werdet sehen, dass sich jetzt schon alles zu einem sämigen Teig verbindet. Zum Schluss hebe ich die Topinambur- und Limetten-Raspel unter. Fertig ist der Rohling! 

Nun nehme ich mir eine normale Springform, lege sie mit Backpapier aus und stelle in die Mitte einen Servierring, den ich zum Anrichten anderer Gericht brauche. Ich dachte eigentlich, dass ich eine Gugelhupf-Form habe, aber offensichtlich doch nicht. Daher ist die Idee mit dem Kranz entstanden. Hierein fülle ich den Teig und lasse natürlich die Mitte aus. Durch die zäh fließende Konsistenz bleibt auch alles beim Backen in seinen Bahnen und breitet sich nicht unter dem Ring bis zur Mitte aus. Experiment geglückt. Bei 160°C (Umluft) darf mein VegiCake nun 40 - 45 Minuten backen. Schaut zum Ende der Zeit immer mal wieder in den Ofen und macht die Stichprobe mit dem Zahnstocher. Bleibt Teig am Holzstäbchen hängen, ist er noch nicht gut. Ansonsten: Ofen aus. Raus aus der Springform und Abkühlen auf dem Kuchengitter. Um dem Ganzen noch Krönchen auszusetzen, rühre ich aus 100 g Puderzucker und 2 EL Milch einen flüssigen Zuckerguss an, den ich mit schwingendem Löffel über den Kranz ziehe. Dabei entstehen schicke Zick-Zack-Fäden. Nun ist das Kunstwerk fertig. Guten Appetit bei eurem ersten Topinambur-Zitronenkuchen mit Dinkel!

Zutaten für Topinambur-Zitronenkuchen mit Dinkel

200 g Topinambur | 2 Limetten | 40 ml Zitronensaft | 1 Vanilleschote | 200 g Butter | 235 g Zucker | 65 g Palmzucker | 350 g Dinkelmehl | 4 Eier | 2 TL Backpulver | 1 Prise Salz | 100 g Puderzucker | 2 EL Milch

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